Rasseln sind so ungefähr die ältesten Babyspielzeuge und rhythmischen Toninstrumente, die es gibt. Bereits in der Steinzeit wurden Kleinkindern aus Ton gefertigte Rasseln gegeben. Das bezeugen Beigaben aus steinzeitlichen Kindergräbern. Auch heute sind sie ein beliebtes Spielzeug und ein erstes Musikinstrument für Babys. Sobald das Kleinkind den Greifreflex beherrscht, kann man ihm eine Rassel geben. Damit gehören dieses akustischen Kinderspielsachen zu den ersten aktiven und gezielten Spielen eines Babys. Die Wertigkeit dieser frühkindlichen spielerischen Tätigkeit ergibt sich daraus, dass das Kind gezielte Bewegungen macht, um ein Ergebnis, das Rasselgeräusch, zu erhalten.
Rasseln: Holz oder Kunststoff?
Lange Zeit waren superbunte Rasseln aus Kunststoff sehr beliebt, da Eltern den irrigen Glauben hatten, dass Babys Buntes gerne haben. Tatsächlich stellt starke Farbigkeit einer Babyrassel eine Reizüberforderung für das Kind dar. Das Spielzeug spricht bereits die Haptik und das Gehör des Babys an, es bedarf daher eigentlich keines weiteren Sinnesreizes. Zusätzlich haben Kunststoffspielzeuge in der Vergangenheit immer wieder für negative Schlagzeilen gesorgt wegen ihrer krebserregenden und entwicklungstörenden Substanzen. Deshalb kaufen immer mehr Eltern heute wieder eine Rassel aus Naturmaterialien.
Besonders beliebte Rasseln sind aus Holz, das wegen seiner Wärme, des Duftes und der Struktur gern genutzt wird. Auch der Klang einer Holzrassel ist sehr angenehm für Babyohren. Neben Holz gibt es eine unendliche Vielzahl an natürlichen Materialien für Rasseln. Im Nahen Osten werden gerne solche Kinderspielsachen aus echtem Silber verwendet. Es gibt Rasseln, die aus kleinen Kürbissen gefertigt sind, aus Ton oder aus Leder. Die unterschiedliche Füllung sorgt für den Klang. Ein zarter Klang wie Meeresrauschen wird in den Kinderspielsachen beispielsweise durch Reiskörner erzeugt, während heftiges Geklapper in der Rassel durch Glasmurmeln entsteht.